Donnerstag, 6. März 2014

Mein Workflow


Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch meinen Workflow zur Bildauswahl und Bearbeitung etwas näher bringen. Workflow ist ein sehr großes Wort, man könnte es auch einfacher Ausdrücken, aber erstens wüsste ich nicht genau wie und zweitens finde ich das Wort schon ziemlich professionell.
Ich habe für mich einige Zeit gebraucht um diesen Workflow zu entwickeln. Es ist vielleicht nicht der Beste und auch nicht für alle passend, aber vielleicht könnt Ihr ja was für Euch daraus mitnehmen.
Grundsätzlich ist es erst einmal völlig egal ob ich Bilder nur für mich erstelle oder diese zum Beispiel an ein Model schicke. Wenn ich Bilder nur für mich mache, sind einige Schritte natürlich nicht nötig und können übersprungen werden. Im großen und ganzen bleibt es aber bei der gleichen Abfolge.
Ich beschreibe nun den etwas aufwendigeren Weg wenn Bilder von einem Model gemacht werden.
Voraussetzung ist, dass die Bilder gemacht sind und die Speicherkarte zum Datenaustausch bereit ist.

Ein Wort noch zu den nachfolgenden Angaben zu Markierungen der Fotos. Dies ist natürlich abhängig von der Software die Ihr zur Bilderverwaltung benutzt. Lightroom bietet hier natürlich sehr gute Möglichkeiten und besitzt gleichzeitig einen RAW Konverter. Es gibt aber auch viele viele andere Software Lösungen. Wenn Ihr Eure Bilder nicht im RAW Format aufnehmt kann man das ganze auch mittels Ordnern lösen. Ist dann aber etwas komplizierter. Eine gute Bildverwaltungssoftware mit verschiedenen Markierungsmöglichkeiten bietet da natürlich viele Möglichkeiten.

Schritt 1 – Import der Bilder

Auf meiner Festplatte wird ein Ordner angelegt, dass passend zu den Aufnahmen benannt wird. Zum Beispiel `Shooting Tim 23.02.14´.
Ich verwende nur die Vornamen der Personen und immer das Datum der Aufnahmen. Es werden alle Bilder von der Speicherkarte importiert, absolut nicht gelungene Bilder werden meist schon bei der Aufnahme gelöscht.

Schritt 2 – Grobe Auswahl

Nun werden alle Bilder aussortiert die folgende Kriterien erfüllen:
  • unscharf
  • absolut falsche Belichtung
  • absolut falscher Schnitt
Im großen und ganzen also die Bilder, die nicht mehr mittels Software gerettet werden können. Diese Bilder markiere ich erst einmal für die Löschung.

Schritt 3 – Feine Auswahl

Als nächstes markiere ich die Bilder die dem Model präsentiert werden. Hier suche ich zum Beispiel bei mehreren gleichen Einstellungen die Besten heraus. Ein Blick kann da schon viel entscheiden.
Ich arbeite so, dass ich dem Model immer meine Auswahl zuschicke aus dem es sich dann seine `Lieblinge´aussuchen kann. Diese Bilder werden dann bearbeitet.
Nachdem ich die Auswahl vom Model zurückerhalten habe, schaue ich noch einmal die abgelehnten Bilder durch, ob ich davon eines haben möchte.
Diese Bilder markiere ich dann mit einem Status `zu bearbeiten´.
Diese Bilder werden dann bearbeitet. Die restlichen Bilder werden ebenfalls wie bei Schritt 1 für eine Löschung markiert.

Schritt 4 – Auswahl für Präsentation

Nachdem alle Bilder fertig bearbeitet sind schaue ich durch welche Bilder ich für meine Zwecke veröffentlichen oder Präsentieren möchte. Dies entspricht nicht immer der Auswahl des Models. Geschmäcker sind ja nun mal verschieden. Hier werden dann natürlich auch evtl. Absprachen berücksichtigt. Das heißt, es gibt bei Shooting immer ein paar Bilder die das Model nicht gerne auf Facebook oder so sehen möchte. Ich berücksichtige so etwas gerne, bin ja ein netter Knipser.

Schritt 5 – Bilder für Löschung markieren

Alle Bilder die nun nicht markiert sind als:
- fertig bearbeitet
- Auswahl für eine Präsentation
- Auswahl für spätere Bearbeitungen
- Oder nicht Löschen ( weil vielleicht noch mal verwendet werden können )
werden nun zum Löschen markiert.

Schritt 6 – Bilder Taggen

In letzter Zeit habe ich mir angewöhnt, meine Bilder zu Taggen. Viele Programme zur Bildverarbeitung können diese Tags lesen und für Sortierauswahlen verwenden. Auch werden diese Tags gerne bei Internetseiten wie zum Beispiel 500px ausgelesen. Die Tags werden in der Exif Datei der Bilder gespeichert.
Ich Tagge die Bilder nach folgenden Kriterien
- Ereignis oder Projekt Name
- Ort
- Art der Aufnahmen
- weiteres
FERTIG !!!

Die Bilder die zur Löschung markiert wurden werden dann in regelmäßigen Abständen endgültig von der Festplatte gelöscht. Hier lasse ich immer etwas Zeit. Es kommt ja auch schon mal vor, dass man ein Bild zu schnell ablehnt oder sich einfach mal verklickt.

Zu guter Letzt werden die Bilder an das Model gesendet und dann in die verschiedenen Portale hochgeladen auf denen ich mein Unwesen treibe.
Das war es eigentlich schon. Wie Ihr merkt, ist es kein Hexenwerk.
Ich möchte aber noch auch anmerken, dass dies keine Anleitung ist. Dies ist eine Beschreibung wie ich arbeite. Hier muss jeder seine eigenen Vorlieben und Arbeitsweisen einfließen lassen.

Ich für meinen Teil versuche mich an diese Reihenfolge zu halten und diese bei allen Bildern Schritt für Schritt durchzugehen. Das hat den Vorteil, dass nicht vergessen wird und nichts doppelt gemacht wird.

Ich hoffe ich konnte Euch meinen Workflow etwas näher bringen.
Wie habt Ihr Euren Workflow aufgestellt, wenn Ihr einen habt ?!
Hinterlasst mir doch einen Kommentar mit Euren Anmerkungen.
Ich wünsche Euch, bis zum nächsten mal, immer gutes Licht.

Tim

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